Tödlicher Verkehrsunfall

Kategorie: Einsatz: Arheilgen, Einsatz: Eberstadt, Einsatz: Innenstadt, Einsatz: Berufsfeuerwehr
03.10.202410:19Ort: Darmstadt / BAB 5

Mehrere Unfälle auf der BAB 5 in Fahrtrichtung Frankfurt zwischen der Anschlussstelle Weiterstadt und der Tank- und Rastanlage Gräfenhausen-Ost

 

Am Abend des 02.10.2024 und in der Nacht zum 03.10.2014 ereigneten sich in kurzen Abständen insgesamt drei Verkehrsunfälle auf der BAB 5 in Fahrtrichtung Frankfurt. Hierbei kam es zu mehreren Personenschäden. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät.

Der erste Einsatz ereignete sich gegen 20:20 Uhr als zwei PKW auf der BAB 5 in Fahrtrichtung Nord aus unbekannten Gründen kollidierten. Alle Personen konnten die Fahrzeuge selbstständig verlassen. Insgesamt fünf Insassen wurden vom Rettungsdienst versorgt und teilweise zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert. Durch die Feuerwehr wurde die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr mit drei Fahrzeugen und 8 Kräften, der Rettungsdienst mit sechs Fahrzeugen und 11 Kräften sowie die Autobahnpolizei mit zwei Funkstreifen und 4 Kräften.

Der nächste Einsatz auf der BAB 5 ereignete sich um ca. 22:30 Uhr. Die Besonderheit hier war, dass parallel ein Notruf über ein automatisches Notrufsystem eines Kraftfahrzeugs (eCall) mit den GPS-Koordinaten in der Weiterstädter Landstraße in Höhe Röntgenstraße einging.

Da es sich um zwei  verschiedene  Einsatzstellen handelte, fuhren Einheiten der Berufsfeuerwehr die Einsatzstelle auf der BAB 5 an und weitere Einheiten der Berufsfeuerwehr, mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Arheilgen, die Einsatzstelle in der Weiterstädter Landstraße an. Dort konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Der Notruf kam von einem auf einem Abschleppfahrzeug befindlichen Pannenfahrzeug.

Auf der BAB 5 war es hingegen zu einem Unfall zwischen zwei PKW und einem Transporter gekommen. Glücklicherweise waren keine Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt. Alle Insassen konnten selbstständig Ihre Fahrzeuge verlassen. Durch den Unfall waren alle Fahrspuren der BAB 5 in Fahrtrichtung Frankfurt durch Trümmerteilen und Ladung blockiert. Die Anfahrt für die Einsatzkräfte gestaltete sich schwierig. Die vorgeschriebene Rettungsgasse wurde von den Verkehrsteilnehmern nicht gebildet. Dadurch kam es zu erheblichen Verzögerungen und Einsatzkräfte mussten teilweise aussteigen und die Verkehrsteilnehmer dirigieren, um ein Durchkommen zu ermöglichen. Von den drei Insassen war einer leicht und zwei schwer verletzt. Die beiden schwer verletzten Insassen wurden durch den Rettungsdienst zur Behandlung in umliegende Kliniken transportiert.

Durch die Feuerwehr wurde die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet, sowie ausgelaufene Betriebsmittel abgestreut. Die Vollsperrung konnte nach kurzer Zeit wieder aufgehoben und die linke Fahrspur wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Reinigungs- und Bergungsarbeiten nahmen noch eine geraume Zeit in Anspruch.

Auf der Autobahn waren vier Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr mit 14 Kräften, die Autobahnpolizei mit zwei Streifen, der Rettungsdienst mit vier Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst mit insgesamt 11 Kräften.

In der Weiterstädter Landstraße war die Berufsfeuerwehr mit Unterstützung der Feuerwehr Arheilgen mit insgesamt 19 Einsatzkräften und der Rettungsdienst mit 4 Kräften vor Ort.

Der schwerste Unfall ereignete sich wieder auf der BAB 5. Gegen 01:20 Uhr kam es nur ca. 100m nach der vorherigen Unfallstelle erneut zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem LKW und einem PKW. Involviert war ein weiterer PKW der sich jedoch später als Ladung des verunfallten LKW herausstellte.

Der Leitstelle wurde eine eingeklemmte Person und ein brennendes Fahrzeug gemeldet. Die Anfahrt zur Unfallstelle war aufgrund der gebildeten Rettungsgasse ungehindert möglich. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand ein LKW quer auf der Fahrbahn. Die Hinterachse war herausgerissen und lag einige Meter entfernt auf dem Seitenstreifen. Unmittelbar daneben stand ein PKW im Vollbrand. Laut einem Ersthelfer sollte sich darin noch eine Person befinden. Ein durch den Ersthelfer eingeleiteter Rettungsversuch scheiterte an nicht zu öffnenden Türen des PKW. Durch die Feuerwehr wurde sofort die Brandbekämpfung des PKW mit zwei Rohren aufgenommen. Trotz des schnellen Löscherfolgs kam für die im Fahrzeug befindliche Person jede Hilfe zu spät. Der schwer verletzte LKW-Fahrer wurde vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Personen beteiligt waren und in Panik die Unfallstelle verlassen hatten, wurde die nähere Feldgemarkung bis zum Industriegebiet Rotböll nach Verletzten abgesucht. Hier kamen auch Wärmebildkameras und eine Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt zum Einsatz. Es wurden jedoch keine weiteren Verletzten gefunden. Durch die Feuerwehr wurde ferner die Einsatzstelle abgesichert und umfangreich ausgeleuchtet. Dies war für die Ermittlungsarbeit der Polizei und des Unfallsachverständigen notwendig. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr hierbei von der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Innenstadt. Diese stellte den Grundschutz für das restliche Stadtgebiet sicher. Eingesetzt waren von der Feuerwehr insgesamt 40 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen. Der Rettungsdienst war mit drei Fahrzeugen und 6 Kräften, sowie die Polizei mit 8 Kräften vor Ort. Zur Betreuung des Ersthelfers war die Notfallseelsorge mit einer Seelsorgerin im Einsatz.